Von Flocken und singenden Kristallen

Warum ist Wasser nass und der Himmel blau? Es ist doch so: Irgendwann auf dem Weg vom Kind zum Erwachsenen hören wir auf, uns solche Fragen zu stellen und uns zu wundern. Über die abertausenden Phänomene, die die Welt um uns bereithält und die täglichen Schauspiele der Natur. Stattdessen sind wir so beschäftigt mit anderen, scheinbar wichtigeren Dingen. Und dann kommt dieser Moment, in dem wir uns zurücksehnen. In die Zeit kindlichen Staunens und unbeschwerter Neugierde. Das Gute ist: Wir können jederzeit wieder damit anfangen. 

 

Jede Schneeflocke hat ein Herz

So ging es auch uns und als die ersten Schneeflocken aus den dicken Wolken über der Seiser Alm rieselten fragten wir uns: Warum schneit es eigentlich? Diese Frage war nur der erste Schritt in die wunderliche Welt der Schneeflocken, die so viel Überraschendes bereithält. Wussten Sie zum Beispiel, dass ein Schneekristall einen Kern benötigt, um überhaupt wachsen zu können? Es braucht also Temperaturen unter minus 12 Grad und etwas, an dem sich die Wassertröpfchen festhalten können, um zu gefrieren und Kristalle bilden zu können. Ein winzig kleines Staubkörnchen in der Luft genügt und schon beginnt das Leben eines Schneekristalles. Wie ein Schneekristall ausschaut, hängt von der Temperatur ab. Ist es sehr kalt, wachsen Sechsecke und Plättchen, bei etwas wärmeren Temperaturen bilden sich sechsarmige Sterne. 


Sulz, Firn und Co. 

Wie viele unterschiedliche Schneeflockenformen es gibt, weiß niemand so genau. Aber schon im Jahr 1885 gelang es einem Amerikaner 5000 verschiedene Schneekristalle zu fotografieren. Seit den 1950er Jahren kennen wir 7 verschiedene Grundformen, aus denen sich 80 unterschiedliche Typen ausformen. Schnee ist also nicht gleich Schnee. Schon gar nicht, wenn er einmal auf die Erde gefallen ist. Es stimmt zwar nicht, dass die Inuit hunderte Wörter für Schnee haben, aber ein Blick in ein Deutsches Wörterbuch ist nicht minder interessant. Da gibt es zum Beispiel Harsch, Firn, Sulz oder Pulver. Und wer sich mit Skifahren oder anderen Wintersportarten beschäftigt weiß, dass sich jeder Schnee ein bisschen anders fährt. Probieren Sie es doch beim nächsten Urlaub bei uns auf der Seiser Alm aus! Möglichkeiten gibt es auf den 175 km Skipisten, 80 Loipenkilometern, 60 km Winterwanderwegen und den vielen Rodelstrecken mehr als genug. 


Leise rieselt der Schnee…

Umso mehr wir uns mit dem Schnee beschäftigt haben, umso erstaunter waren wir über das Naturwunder Schnee. Angeblich kann Schnee sogar singen. Nicht hörbar für menschliche Ohren, sehr wohl aber für sensible Messgeräte, die hohe Töne eingefangen haben. Und zwar genau in dem Moment, als der Schnee auf den Boden trifft. Inzwischen weiß man auch, dass der Winter wirklich eine stille Jahreszeit ist. Denn frisch gefallener Schnee schluckt Schallwellen. Auch der Schneefall selbst ist eine leise Angelegenheit. Rieseln die Flocken, sind sie nicht lauter als 10 Dezibel. Zum Vergleich: Eine Armbanduhr tickt doppelt so laut. Wir hoffen, unsere kleine Exkursion in die Wunderwelt des Schnees hat Ihnen gefallen und Sie haben Lust bekommen, im Winterweiß der Seiser Alm selbst auf Entdeckungstour zu gehen. Bleiben Sie neugierig!

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